Ein Artikel von MEDPREVENTION - Die Experten im Bereich Prävention und Gesundheit

Rückenschmerzen sind weit verbreitet, und viele Menschen klagen darüber, dass diese besonders beim Liegen oder Schlafen auftreten. Oft wird geraten, bestimmte Schlafpositionen zu vermeiden, doch die Realität ist, dass es keine “richtige” oder “falsche” Haltung beim Schlafen gibt. Was viel mehr zählt, sind die Faktoren um den Schlaf herum: die richtige Matratze und ergänzende Übungen. All diese Empfehlungen basieren auf evidenzbasierten Erkenntnissen, die zeigen, dass die richtige Ausstattung und Bewegung Rückenschmerzen effektiv reduzieren können.
Die richtige Matratze gegen Rückenschmerzen – Was ist zu beachten?
Wenn Sie morgens mit Rückenschmerzen aufwachen, sollten Sie sich fragen, ob Ihre Matratze den nötigen Komfort und die Unterstützung bietet. Die Wahl der richtigen Matratze ist entscheidend für die Gesundheit Ihrer Wirbelsäule.
- Härtegrad: Viele glauben, dass eine harte Matratze am besten gegen Rückenschmerzen hilft. Aber das ist nicht immer der Fall. Eine zu harte Matratze kann zu Druckstellen führen, während eine zu weiche Matratze den Rücken nicht ausreichend unterstützt. Der ideale Härtegrad hängt von Ihrem Körpergewicht und persönlichen Vorlieben ab. Studien zeigen, dass eine mittelfeste Matratze für die meisten Menschen mit Rückenschmerzen am besten geeignet ist.
- Material: Die Wahl des Materials ist ebenfalls wichtig. Kaltschaum-, Latex- und Federkernmatratzen haben jeweils ihre eigenen Vorzüge. Latexmatratzen passen sich gut dem Körper an und sind ideal für Allergiker, während Kaltschaummatratzen gute Druckentlastung bieten. Federkernmatratzen sind langlebig und bieten eine gute Belüftung.
- Matratzenpflege: Unabhängig vom Material verlängert regelmäßiges Wenden und Reinigen die Lebensdauer Ihrer Matratze. So bleibt sie länger in Form und bietet die notwendige Unterstützung.
Übungen zur Vorbeugung von Rückenschmerzen beim Schlafen
Evidenzbasierte Studien haben gezeigt, dass regelmäßige Bewegung die Gesundheit des Rückens maßgeblich beeinflussen kann. Besonders Übungen, die die Rücken- und Rumpfmuskulatur stärken, sind effektiv, um Rückenschmerzen vorzubeugen und zu lindern.
- Rücken- und Rumpfkräftigung: Ein starker Rumpf stabilisiert die Wirbelsäule und schützt sie vor Fehlbelastungen. Übungen wie Planks, Brücken oder das Anheben der Beine im Liegen stärken die Rumpfmuskulatur und wirken Rückenproblemen entgegen.
- Entspannungstechniken: Entspannungsübungen, wie die progressive Muskelentspannung können eine wichtige ROlle dabei spielen unspezifische Rückenschmerzen zu lindern und somit auch die Schlafqualität verbessern.
- Morgendliche Mobilisation: Schon nach dem Aufwachen können Sie Ihren Rücken mit leichten Mobilisationsübungen auf den Tag vorbereiten. Einfache Bewegungen wie das Kreisen der Hüften oder das sanfte Drehen des Oberkörpers helfen, die Wirbelsäule zu aktivieren.
Wie Sie Ihre Schlafgewohnheiten anpassen können, um Rückenschmerzen zu lindern
Es gibt keine „richtige“ Schlafposition, aber die Schlafgewohnheiten und Umgebung spielen eine große Rolle für die Rückengesundheit. Wenn Rückenschmerzen bestehen, lohnt es sich, die eigene Schlafumgebung zu analysieren.
- Die richtige Schlafumgebung schaffen: Ein gutes Schlafklima ist wichtig für eine erholsame Nacht. Achten Sie auf eine angenehme Raumtemperatur, frische Luft und eine ruhige Umgebung. Eine hohe Luftfeuchtigkeit kann beispielsweise die Atemwege beruhigen und das Wohlbefinden steigern.
- Schlafdauer und -rhythmus: Wie viel Schlaf Sie bekommen, kann ebenfalls einen Unterschied machen. Forscher empfehlen Erwachsenen zwischen 7 und 9 Stunden Schlaf pro Nacht. Zu wenig Schlaf kann den Heilungsprozess des Körpers beeinträchtigen und bestehende Rückenprobleme verschlimmern.
Wann sollten Sie ärztlichen Rat bei Rückenschmerzen einholen?
In den meisten Fällen lassen sich Rückenschmerzen durch die richtigen Maßnahmen gut in den Griff bekommen. Es gibt jedoch Situationen, in denen es ratsam ist, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
- Chronische Rückenschmerzen: Wenn die Schmerzen über mehrere Wochen hinweg anhalten oder sich verschlimmern, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
- Neue aufgetretene Symptome: Treten Rückenschmerzen plötzlich und in Verbindung mit Taubheitsgefühlen oder Schwäche auf, sollten Sie diese Warnzeichen ernst nehmen. Hier sollte ärztlicher Rat in Anspruch genommen werden.
- Weitere Begleitsymptome: Sollten zusätzlich Symptome wie Nachtschweiß, Fieber oder Gewichtsverlust auftreten sollten Sie ebenfalls ärztlichen Rat in Anspruch nehmen.
Fazit
Rückenschmerzen beim Liegen sind zwar unangenehm, aber mit der richtigen Kombination aus Matratze und gezielten Übungen können Sie viel tun, um sie zu lindern oder zu verhindern. Achten Sie zudem auf eine gute Schlafumgebung. Sollten Ihre Schmerzen trotz aller Maßnahmen bestehen bleiben, suchen Sie ärztlichen Rat.
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Hinweis: Die hier bereitgestellten Informationen dienen ausschließlich allgemeinen Informationszwecken und stellen keine individuelle medizinische Beratung dar. Sie ersetzen keinesfalls den Besuch bei einem Arzt. Für individuelle medizinische Fragestellungen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder eine medizinische Fachkraft.